Brot - Kultur - Vielfalt

Brotmanufaktur Kleinbauer: Handwerkliche Backkunst die man riecht, sieht und schmeckt!

Wie alles begann…

Vor rund 10.000 Jahren, als Menschen gelernt hatten, Hirse anzubauen, nahm alles seinen Anfang. Daher sind Brot und Backwaren seit langem ein wichtiger und täglicher Baustein unserer Ernährung. Bis heute hat sich das Wissen rund ums Backen enorm weiterentwickelt. Maschinen und neue Techniken haben Einzug in die Backstuben gehalten, eines jedoch ist bei uns geblieben: Handwerkliches Backen!

Wesentliche Inhaltsstoffe von Backwaren

Brot und Backwaren sind auf nahezu jedem Speiseplan vertreten – und das aus gutem Grund: Brot und Brötchen erfüllen die Erfordernisse moderner Ernährungslehren mit einem ausgewogenen Verhältnis an:

  • Kohlenhydraten
  • pflanzlichem Eiweiß
  • Ballaststoffen
  • Fett und wertvollen Fettsäuren
  • Vitaminen der B und E-Gruppe
  • Mineralsstoffen und Spurenelementen

Vollkornmehle und -schrote

Sie enthalten alle Bestandteile des Getreidekorns, so dass der Anteil an Mineralstoffen und Spurenelementen sowie der Ballaststoffanteil vergleichsweise hoch liegt. Der Vermahlungsgrad des Mehls wird in Typenzahlen angegeben (z.B. Weizenmehl Type 550 oder Roggenmehl Type 997). Je höher die Typenzahl, desto dunkler, mineralstoffhaltiger und ballaststoffreicher ist das Mehl.

Die wichtigsten Getreidearten

Weizen

Brotmanufaktur Kleinbauer: WeizenWeizen ist das bedeutendste Brotgetreide in Europa. Der hohe Eiweiß- und Kleberanteil im Getreide sorgt dafür, dass Weizenmehle besonders gut backfähig sind.
Durchschnittliche Zusammensetzung:

  • Kohlenhydrate (Stärke) 60 %
  • Eiweiß 10 %
  • Ballaststoffe 13 %
  • Fett 2 %
  • Mineralstoffe 2 %
  • Wasser 13 %

Roggen

Brotmanufaktur Kleinbauer: RoggenDer Roggen ist ein Brotgetreide, dessen Inhaltsstoffe mit denen des Weizens in etwa vergleichbar sind, wobei der Ballaststoffgehalt etwas höher liegt. Da Roggen eine natürlich hohe Enzymaktivität besitzt, benötigt man zum Brotbacken eine zusätzliche Versäuerung, den Sauerteig. Roggenbrote schmecken daher auch kräftiger. Dinkel und andere Getreidearten Dinkel ist eine alte Getreideart und ein naher Verwandter des Weizens. Als Spelzgetreide ist beim Dinkel das Korn fest vom Spelz umschlossen. Dieser Spelz muss in der Schälmühle vor dem Vermahlen entfernt werden. Darüber hinaus finden Getreidearten wie Gerste, Hafer, Reis, Mais oder Hirse in vielen Spezialbroten und –kleingebäcken Verwendung.
Durchschnittliche Zusammensetzung:

  • Kohlenhydrate (Stärke) 61 %
  • Eiweiß 9 %
  • Ballaststoffe 13 %
  • Fett 2 %
  • Mineralstoffe 2 %
  • Wasser 14 %

Dinkel und andere Getreidearten

Brotmanufaktur Kleinbauer: DinkelDinkel ist eine alte Getreideart und ein naher Verwandter des Weizens. Als Spelzgetreide ist beim Dinkel das Korn fest vom Spelz umschlossen. Dieser Spelz muss in der Schälmühle vor dem Vermahlen entfernt werden. Darüber hinaus finden Getreidearten wie Gerste, Hafer, Reis, Mais oder Hirse in vielen Spezialbroten und –kleingebäcken Verwendung. Durchschnittliche Zusammensetzung:

  • Kohlenhydrate (Stärke) 60 %
  • Eiweiß 15 %
  • Ballaststoffe 11 %
  • Fett 2 %
  • Mineralstoffe 1 %
  • Wasser 11 %

Brote und deren Bezeichnung

Die Bezeichnungen für Brot und Backwaren sind in Deutschland in den Leitsätzen für Brot und Kleingebäck sowie in den Leitsätzen für Feine Backwaren im Deutschen Lebensmittelbuch geregelt. Darin sind Bezeichnungen und Begriffe klar definiert und festgelegt: Im Bereich Brot und Brötchen wie z.B.

  • Vollkornbrot (enthält mind. 90 % Vollkornbestandteile*)
  • Mehrkornbrote/-brötchen (mind. 3 Getreidesorten enthalten)
  • Roggenbrot (aus mind. 90 % Roggenmehl*)
  • Weizenbrot (aus mind. 90 % Weizenmehl*)

*Prozentangaben bezogen auf Getreideerzeugnisse

Im Bereich Feingebäck z.B.

  • Buttergebäcke (mind. 10 % Butteranteil bez. auf Mehlmenge)
  • Mandelstollen (mind. 20 % Mandelanteil bez. auf Mehlmenge)
  • Käsekuchen (mind. 30 % Speisequark in Käsemasse)
  • Sahnetorte (mind. 60 % Schlagsahne in Sahnefüllung)

Allergien bei Brot und Backwaren

Allergien sind Überempfindlichkeitsreaktionen unseres Immunsystems auf normalerweise harmlose Stoffe der Umwelt wie Blütenpollen, Hausstaub oder bestimmte Lebensmittel wie Nüsse, Milch, Eier, Getreideeiweiß. Allergiker müssen daher Informationen über die Inhaltsstoffe der Backwaren erhalten oder erfragen können. Ab Ende 2014 ist die Verbraucherinformation über bestimmte Allergene auch für unverpackte Backwaren verpflichtend. Diese sind bei uns in einer Liste ausgelegt.

Glutenunverträglichkeit

Bei Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) handelt es sich nicht um eine Allergie, sondern um eine seltene Stoffwechselerkrankung, die durch eine Überempfindlichkeit des Verdauungstraktes gegen glutenhaltige Getreidearten, wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und Dinkel ausgelöst wird. Sie äußert sich in Verdauungsbeschwerden und Hautreizungen. Betroffene müssen eine glutenfreie Ernährungsweise einhalten.

„Zusatzstoffe“  wie sie auch die Natur kennt

Lebensmittelzusatzstoffe werden vor ihrer Zulassung von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) streng geprüft. Viele Zusatzstoffe mit chemisch klingenden Namen stammen aus natürlich vorhandenen Inhaltsstoffen von Lebensmitteln bzw. werden aus diesen gewonnen. „E-Nummern” stehen also lediglich für eine europaweit geltende Kennzeichnungssystematik. Sie zeigen, dass ein Lebensmittelzusatzstoff nach umfangreichen Prüfungskriterien für Lebensmittel zugelassen wurde. Für Brot und Backwaren gelten besonders strenge Richtlinien.

Beispiele für „E-Nummern”, die von Natur aus in einem Weizenkorn enthalten sind:

  • E460 Cellulose
  • E920 L-Cystein
  • E296 Apfelsäure
  • E339 Natriumphosphate
  • E620 Glutaminsäure
  • E300 Ascorbinsäure
  • E330 Citronensäure
  • E160a Carotine
  • Enzyme (Amylase, Lipase, Protease,…)